Kleine Kunst –
ganz groß!
Feinste Kunst auf 10 mal 10 Zentimeter;
links MotivMiniaturen, rechts Ortsansichten als Miniaturgraphiken.
Die kleinen Bildmotive verbinden Witz und Geist. Genießen Sie einen Museumsbesuch mit Tiefgang.
Aus der Sammlung von weit über 1000 Ortsbildern (Miniaturgraphiken) hier der Blick auf etwa 30 dieser Zeichnungen als lithographische Originalabzüge.
Historisches Schwergewicht: Die Handdruckpresse von 1892.
Das Museum Anthon zeigt etwa 400 Exponate des Miniaturenkünstlers Hans Anthon Wagner. Teilweise sind die Bilder in historischen Techniken wie Lithographie und Holzschnitt ausgeführt.
Witz und Vielfalt im Kleinen
Das Museum Anthon:
Ein Besuch mit direkter Nähe zu Kunst und Künstler
Bei 400 Werken im Louvre würde sich allein der Weg durch die Gänge auf gut einen Kilometer summieren. Zum Glück gibt es in einem versteckten Winkel in Breitenholz das Museum Anthon. Ein Eingang, zwei Räume. Sie sehen direkt die Wirkungsstätte des Künstlers und oft auch ihn selbst: Ein Unikat, das seine inspirierende Heimat am Schönbuchrand gefunden hat.
Sie können die historische Handdruckpresse bestaunen, der die meisten ausgestellten Werke entsprungen sind. An den Wänden entdecken Sie eine Vielfalt von Motiven und Ideen, die auf solch einer limitierten Fläche wohl einmalig sind. Ihre Füße dürfen ruhen. Aber die Augen! – sie müssen sich bewegen, wenn sie jedes Motiv für sich erschließen wollen. Sie können aber auch einfach darauf spekulieren, dass nur einzelne Bilder Ihre Zuwendung für sich gewinnen.
Hans Anthon Wagner, ein großer Macher kleiner Kunst oder großer Kunst im kleinen Bildformat, wie Robert Eisenbach in seiner Kunstkritik urteilte. Gekonnt visualisierte Ortsansichten werden ergänzt durch spontan-kreative Motivminiaturen – nie ohne Hintergedanken, nie nur bloßer Vordergrund. Und wenn Ihnen beim Anblick ein Lachen entspringt: Dem Künstler geht es oft genauso. Und das ist letztlich sein Antrieb, Ideen festzuhalten, zu vervielfältigen, zu präsentieren. Im Rahmen der limitierten Auflage können Werke auch erworben werden für besondere Geschenke oder um sich selbst eine Freude damit zu machen. Doch verbleibt immer ein Exemplar im Museum.
Auch Kunst in Form bemalter Nistkästen, die fast zu schade sind, um sie ins Freie zu hängen, können Sie sich ansehen. Und die Werke aus seinem Breitenholzer Igelverlag – unter anderem das seine eigene Einsiedelei beschreibende Buch „Schäferkarren-Philosophie“, das einen hochprozentig schmunzelnden Zugang zur Welt des Künstlers ermöglicht.